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Freitag, 31. Januar 2014

Neue Chance für den Kundelfingerhof



Neue Chance für den Kundelfingerhof

Der neue Eigentümer des Kundefingerhofes, Ricardo Polla aus Gossau ZH, reichte bei der Gemeinde Schlatt ein Umzonungs-Gesuch ein. Rund 20‘000 Quadratmeter Weiherzone im Norden des Gutshofes soll Landwirtschaftsland werden. Etwas mehr Landwirtschaftsland im Westen würde Fischzuchtzone.
Polla plant eine umfassende Erneuerung der Forellenzucht und ist auf diese Umzonung angewiesen. Die in einer Reihe angeordneten Fischbecken im Westen, total 3100 Quadratmeter, wird er durch neue ersetzen. Diese werden in Kaskaden angeordnet, so erhält jedes nachgelagerte Becken mehr Sauerstoff und sauberes Wasser. 
Er modernisiert auch die Weiher bei den Quellen und hat zum Beispiel bereits eine automatische Fütterungsanlage eingebaut. Derzeit ist eine Versuchsanlage für Warmwasser-Fischzucht im Bau. Sie eignet sich zum Beispiel für Zander und japanischen Kirschlachs. Für die Heizung kommt soweit möglich erneuerbare Energie zum Einsatz. Verantwortlich für die Fischzucht ist Martin Bernauer. Er steht kurz vor der Prüfung zum Europäisch diplomierten Fischwirt, in der Schweiz Fischzuchtmeister genannt. 
Bernauer bildet derzeit zwei Lehrlinge zu Fischzüchtern aus. Auch Polla hat sich intensiv weitergebildet und ist Vorstandsmitglied des Schweizerischen Fischzüchter-Verbandes. Den Landwirtschaftsbetrieb leitet Peter Zimmermann. Polla beschäftigt derzeit fünfzehn Mitarbeiter. Nach der Wieder-Eröffnung der Hofwirtschaft und dem Ausbau der Forellenzucht werden es etwa zwanzig Mitarbeiter sein.
Baubeginn Sommer 2014
Polla möchte im Sommer dieses Jahres mit dem Bau der neuen Fischbecken beginnen. Der Kanton hat der Umzonung zugestimmt. Das Baugesuch liegt noch bis 13. Februar auf. Die Chance stehe gut, dass es keine Einsprachen gebe, erklärte Kurt Engel, Gemeindeammann von Schlatt. 
Voraussichtlich Ende März werde an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über die Umzonung abgestimmt. Er unterstütze das Vorhaben. „Es ist wichtig, dass der Kundelfingerhof weiter bestehen kann“ sagte er.
Ricardo Polla lebt seit knapp zwei Jahren auf dem Kundelfingerhof, zusammen mit seiner Frau Zeta Neena und den Kindern Giacomo (7-jährig), Mirella (5-jährig), Maurizio (4-jährig) und dem im März 2013 auf dem Kundelfingerhof geborenen Roberto. Polla baut für seine Familie ein neues Wohnhaus. Es entsteht an Stelle der alten Fruchtscheune. Im Frühjahr dieses Jahres ist Baubeginn.
Attraktives Ausflugsziel
In den Sommermonaten stellt Familie Polla drei Natur-Teiche für die Angelfischerei zur Verfügung. Fischer ohne Patent werden angeleitet. Dafür zuständig sind Mitglieder der Fischerzunft Diessenhofen, welche auch die Prüfung für das Fischerpatent abnehmen. An Sonntagen können die Boote der Modellbauer aus Schaffhausen bewundert werden. In zwei bis drei Jahren wird Polla das Freizeitangebot weiter ausbauen, zum Beispiel mit einem Streichelzoo.
Im Hofladen bietet Familie Polla nebst Forellen und anderen Speisefischen auch geräuchertes Fleisch an. Fünfmal pro Woche gibt es frisches Brot aus dem mehr als 100 Jahre alten Holzofen. „Wir backen etwa dreissig Kilo pro Tag“ erklärte Polla. Die Hofwirtschaft, welche der Vorbesitzer des Kundelfingerhofes Hermann Spiess in ehemaligen Ställen eingerichtet hatte, wird derzeit umgebaut. Polla hofft, dass er sie an Ostern eröffnen kann.
Dieter Ritter
© Text und Bilder von Dieter Ritter


     Ricardo Polla, der neue Besitzer des Kundelfingerhofes, mit seiner Frau Zeta Neena

                Zur Verfügung gestellt:  Teilansicht des Kundelfingerhofes



3 Kommentare:

  1. Bruno Steinegger Cebu31. Januar 2014 um 19:10

    Macht weiter so, die ist eine sehr gute Arbeit von Euch. Der Hof war schon zu meiner Kindheit ueberall bekannt...... Congrats zu Eurem Schritt.

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    1. Als ich diese Neuigkeiten vom Kundelfingerhof in den SN sowie auch hier im LP gelesen habe, habe ich mich wirklich gefreut. Denn der Kundelfingerhof ist weitherum bekannt, sowie als Ausflugsziel und zum Fischessen und Forellen kaufen begehrt. Nachdem er aber von unserem Schulkollegen Hermann Spiess verkauft wurde, hat eigentlich das Interesse bei mir einwenig nachgelassen, zumal ich verschiedentlich gehört hatte, dass vieles anderes sei. Bei Hermann wusste man, was einem erwartete und gegenüber Neuerungen ist man ja generell einfach mal etwas skeptisch.
      Nun, wie dem auch sei, ich freue mich für die neuen Besitzer, dass sie den Kundelfingerhof ausbauen wollen und hoffe, dass das Bauvorhaben von der Gemeinde Schlatt abgesegnet wird.
      Sonja

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    2. Habe kürzlich wieder einmal den Kundelfingerhof besucht und mir einen kleinen Ueberblick von den diversen geplanten Bauvorhaben verschafft. Was ich dort gesehen und erlebt habe, hat mich positiv gestimmt, obwohl auch ich den neuen Projekten anfänglich etwas skeptisch gegenüberstand.
      Was ich bisher dort gesehen und erlebt habe, stimmte mich positiv und es bleibt nur zu hoffen, dass der eingeschlagene Weg erfolgreich weitergegangen werden kann.
      Insbesondere sehe ich als ehemaliger kleiner Fischzüchter eine grosse Chance, in der dort auch vorgesehenen Warmwasser-Fischzucht, welche den Import von oft unter fragwürdigen Bedingungen produzierten Fischen und anderen Meeresfrüchten, etwas eindämmen könnten.
      Ich wünsche den neuen Eigentümern des Kundelfingerhofes, dass es Ihnen gelingt, mit viel Elan und neuen Ideen, erfolgreich in den Schweizer Markt einzusteigen und dem Kundelfingerhof wieder neuen Glanz zu verleihen.

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