Einheitskrankenkasse
Pro und Contra
Einheitkrankenkasse: eine ausgeglichene Podiums-Diskussion. Rund 60 Personen
besuchten am Mittwochabend im Rathaussaal die von der FDP mit hochkarätigen Personen besetzte
Podiumsdiskussion zur Initiative Einheitskrankenkasse.
Diessenhofen Unter
Leitung von David Angst, Chefredaktor der Thurgauer Zeitung diskutierten SP-Nationalrätin
Martina Munz, Daniel Grob, Chefarzt Stadtspital Waid, Roland Eberle, Ständerat
SVP und Jörg Schläpfer, Präsident der Bezirkspartei FDP über die
Einheitskasse-Initiative, über die am 28. Sept. abgestimmt wird.
Eberle und
Schläpfer vertraten den Pro- und Grob und Munz den Contra-Standpunkt. Angst
verstand es vortrefflich, diese Kontrahenten immer wieder nur ganz kurz zum
Wort kommen zu lassen. So mussten vorerst alle vier Personen in nur wenigen
Sätzen ihren Pro- oder Contra- Standpunkt darlegen.
So wurde gesagt, man müsse den Pseudo-Wettbewerb auf
Kosten der Versicherten beenden, die Verschleuderung von Prämiengeldern
verhindern und unsere Gesundheitsversorgung sichern, was nun mit einer
Einheitskasse möglich werde. Für die Gegner der Einheitskasse bringt diese
totale Änderung in unserem Gesundheitssystem viele leere Versprechen, einen
Verlust der Wahlfreiheit und einen Abbau der medizinischen Leistungen.
Eberle sagte,
dass die Schweiz über das weltweit über eines der bestenund immer noch
bezahlbare Gesundheitssystem verfüge, an dem zu rüttteln geradezu fahrlässig
wäre. Munz erklärte, dass es ungerecht
sei, dass heute der wenig Begüterte und der Reiche die gleichen Prämien zahlen
müsse. Eine Einheitskasse würde da einen gerechteren Ausgleich bringen. Weiter
wurde gesagt, dass staatliche Einheitskassen und Gesundheitssysteme nicht nur
die Wahlfreiheit einschränken sondern mit Sicherheit teurer würden.
Private
Kassen haben dagegen Interesse daran, möglichst günstige Prämien anbieten zu
können. Bei staatlichen Kassen besteht die Gefahr, dass sie sich hoch
verschulden wie in Frankreich oder in Österreich.
Die Befürworter der Einheitskasse
behaupten, dass die Krankenkassen über 200 Millionen Werbefranken ausgeben, um
der Konkurrenz junge, gesunde Prämienzahlende abzujagen. Gleichzeitig verdienen
sich Manager und Verwaltungsräte mit den Kassen eine goldene Nase. In einer
Einheitskasse soll das nicht mehr möglich sein.
Zum Schluss öffnete Diskussionsleiter Angst die
Diskussion auch noch für Fragen aus dem Publikum. Auch diese Möglichkeit wurde
von einigen Personen benützt.
Die Stimmbürger und die Stimmbürgerinnen müssen sich nun
nach diesem recht ausgeglichenen Podiumsgespräch selbst die Meinung bilden, wie
sie am 28. September stimmen werden.
Guido Elser (ge)
© Text und Fotos von Guido Elser
An der Podiumsdiskussion (v.l.n.r) Martina Munz, Daniel Grob, David Angst,
Jörg Schläpfer, Roland Eberle
Roland Eberle :“ Die Schweiz verfügt über eines der besten und
immer noch bezahlbares Gesundheitssystem der Welt“
Das ist einer von 26 Blogs der SINC-COPACABANA
René Sehringer - Journalist VDPJ - Rio de Janeiro
sinc@copacabana.li + admin@latschariplatz.com
René Sehringer - Journalist VDPJ - Rio de Janeiro
sinc@copacabana.li + admin@latschariplatz.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen