Gemeindeversammlung
Stadt Diessenhofen, 14.11.2014
Diessenhofen hält am Sparkurs fest
Diessenhofen hält am Sparkurs fest
An der
Gemeindeversammlung vom Freitag in der Rhyhalle Diessenhofen genehmigten 187 Stimmberechtigte
das Budget und ein neues Friedhofreglement, und sie stimmten drei
Einbürgerungen zu.
Walter Sommer, Stadtammann, präsentierte das Budget
2015. Der Steuerfuss bleibt bei 47 Prozent. 1984 betrug er noch 95 Prozent und
ist seither kontinuierlich gesunken. Die Stadt erwartet vier Prozent mehr
Steuereinnahmen als im Vorjahr. Im nächsten Jahr sind Nettoinvestitionen von
290‘000 Franken geplant, bei Abschreibungen von 730‘000 Franken.
Daraus
resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 440‘000 Franken. Grösstes
Bauvorhaben ist ein mit Randsteinen gesicherter Geh- und Radweg auf der
Schlattinger-Strasse zwischen dem Bahnübergang und dem Schlattinger Buck. Dort wurden
zehn neue Einfamilienhäuser gebaut. Der neue Weg wird voraussichtlich 270‘000
Franken brutto kosten.
Mit 120‘000 Franken ist die Sanierung der Wendel-Treppe
im oberen Amtshaus veranschlagt. Es beherbergt das Museum Kunst und Wissen. Für
die Hälfte dieser Kosten werden Rückstellungen aufgelöst. „Die Jahrhunderte
alte Wendeltreppe ist ausgelatscht“ begründete Sommer die Sanierung. Die Werke
investieren 100‘000 Franken für den Ausbau der Trafostation Schupfenzelg und
40‘000 Franken für den Ringanschluss der Erdgasleitung in der Höhenstrasse.
Diessenhofen
wird attraktiver
In der Rhybadi wurden im vergangenen Jahr die
Gebäude und die Treppe neu erstellt. Das kostete 464‘000 Franken. In diesem
Betrag nicht inbegriffen ist der zwei Jahre vorher realisierte Neubau des
Kinderbades. In diesem Jahr sind drei Unterflur-Container in Betrieb genommen
worden und weitere werden folgen. „Bald müssen wir nicht mehr über Güselsäcke
steigen“, freut sich Sommer.
Zu den Investitionen der Elektrizitätsversorgung
sagte er „Ich bin stolz darauf, dass in Diessenhofen seit zwei Monaten alle
Leitungen im Boden sind“. Im Namen des Stadtrates gratulierte Sommer der
Rhysolar. Sie hat den Thurgauer Energiepreis 2014 in der Kategorie
Energieproduktion gewonnen.
Neues
Friedhofreglement
Das Friedhofreglement aus dem Jahr 1992 musste
angepasst werden. Die wichtigste Änderung betrifft das Bestattungsamt. Seine
Aufgaben übernimmt in Zukunft die Stadt Schaffhausen. Ihren Aufwand verrechnet
sie der Stadt Diessenhofen.
Die Friedhofanlage betreut der Werkhof der
Stadtgemeinde Diessenhofen. Zwei Stimmbürgerinnen schlugen vor, Familiengräber
anzubieten, mehr Bäume zu pflanzen, den ganzen Friedhof zeitweise zu besprengen
und eine Namenstafel beim Gemeinschaftsgrab anzubringen. Sommer nahm die
Anregungen dankbar entgegen.
Offene
Diessenhofer
Mit klarem Mehr wurden Sadam Asani, Mazedonien,
Iolanda Russo, Italien, und Stefan Sigfalk, Schweden, als neue Schweizer Bürger
willkommen geheissen. Sie wohnen in Diessenhofen. Asani zog als 8-jähriger von
Mazedonien in die Schweiz. Er besuchte die Schule in Diessenhofen und arbeitet
heute als Gipser.
Russo, in Schaffhausen geboren, wuchs in Diessenhofen auf.
Sie ist Coiffeuse mit Meisterprüfung und führt ein eigenes Geschäft in
Schaffhausen. Sigfalk wuchs in Schweden auf. Er arbeitete als Ingenieur für
Schweizer Firmen in verschiedenen Ländern. Vor dreizehn Jahren gab er seine
Ingenieur-Arbeit auf und arbeitet seither als Leiter einer Musikschule und als
Englischlehrer.
„Die Länge einer Gemeindeversammlung ist umgekehrt
proportional zum politischen Klima“ scherzte Sommer. Diese Bemerkung war an
acht KV-Lehrlingen gerichtet, welche die Versammlung beobachteten. Sie
schreiben eine Arbeit über öffentliche Verwaltung.
Um 21 Uhr schloss Sommer die Versammlung und lud
die Anwesenden zu einem Apero in der Rhyhalle ein.
Dieter Ritter (dr)
Text und Fotos von Dieter Ritter
Text und Fotos von Dieter Ritter
Walter Sommer, Stadtammann, präsentierte das Budget 2015.
Beim Apero nach der Versammlung unterhält sich Walter Sommer, Stadtammann, mit
Stimmbürgern.
Für Jörg Sorg, Schulpräsident (Mitte, mit weissem Hemd) war der Apero nach der
Versammlung eine gute Gelegenheit, den Kontakt mit Stimmbürgern zu pflegen.
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