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Sonntag, 14. Dezember 2014

Asylwesen in Diessenhofen *** Neue Heimat für Flüchtlinge




Asylbewerber Diessenhofen, 2.12.2014

Neue Heimat für Flüchtlinge

Im Rathaus Diessenhofen orientierten am Montag Doris Scherrer und Stadtschreiber Armin Jungi die Presse über die Situation der Asylbewerber in Diessenhofen. Scherrer ist als Integrations-Beauftragte der Stadt für die Betreuung vor Ort zuständig.

Elf Asylbewerber leben derzeit in Diessenhofen. Eine Familie mit fünf Kindern im Alter von drei Monaten bis 16 Jahren wohnt in einer 4 ½-Zimmerwohnung. Sie kam im September letzten Jahres aus Damaskus (Syrien). Dort verlor sie durch Bombenangriffe praktisch ihren ganzen Besitz, auch den Schreinerbetrieb, welchen der Vater geführt hatte. Eine 3 ½-Zimmerwohnung teilen sich vier Männer. Zwei kommen aus Eritrea und je einer aus Afghanistan und Sri Lanka. Sie verständigen sich in Deutsch mit den wenigen Worten, die sie hier lernten. 

„Sie finden den Rank“ sagte Scherrer.

„Kriminalität ist im Zusammenhang mit den Asylbewerbern in Diessenhofen kein Thema. Die Polizei musste nie eingreifen“ stellte Scherrer fest. Sie weiss nur von einem schwierigen Fall. Damals sei ein junger Mann ausgerastet, als er den negativen Asyl-Bescheid erfuhr. Er habe zum Beispiel den Fernseher und den Computer aus dem Fenster geworfen, erinnert sie sich.

Für Finanzielles und die Administration ist Jacqueline Ehrat vom Sozialamt zuständig. Sie zahlt zum Beispiel die Mieten und Krankenkassen-Prämien. Für diese Kosten erhält Diessenhofen Bundesbeiträge. Die gesamte Einrichtung der Wohnungen inklusive Möbel spendeten Einwohner von Diessenhofen. Essen und Kleider kaufen die Asylbewerber selber. Sie erhalten dafür ein bescheidenes Taschengeld. 

„Sie müssen gut einteilen. Es bleibt nichts für Ausserordentliches“ bedauert Scherrer. Wer etwas entbehren kann, wie zum Beispiel ein fahrtüchtiges Velo, soll sich bitte bei Doris Scherrer melden, Telefon 079/173 87 64.

Vorbildliche Integration von Ausländern

„Für mich ist dank Doris Scherrer und unserem Sozialdienst die Betreuung der Asylbewerber auf einem hervorragenden Stand und wir leisten intensive Integrations-Arbeit“ lobte Stadtammann Walter Sommer. Freiwillige Helfer sind für die Asylbewerber im Einsatz. Ein pensionierter Lehrer zum Beispiel kümmert sich um die Familie aus Syrien und zwei junge Männer besuchen regelmässig die Asylunterkunft. 
Für die fremdsprachigen Einwohner von Diessenhofen erteilt Scherrer Deutschunterricht. Derzeit besuchen rund fünfzig Teilnehmer ihre Kurse. Scherrer ist Absolventin des eidgenössisch anerkannten Zertifikates SVEB 1-des Schweizerischen Vereins für Erwachsenenbildung. Die Spielgruppe Leuehof bietet speziell betreute Gruppen für fremdsprachige Kinder an. 
Ein weiteres Angebot zur Erleichterung der Integration ist das Café International für Frauen im Kirchgemeindehaus, Kirchgasse 1. Es wird auch Sprachencafé genannt und man sollte dort ausschliesslich Deutsch sprechen.


Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter


Doris Scherrer, Integrations-Beauftragte, und Armin Jungi, Stadtschreiber, orientierten über die Betreuung von Asylbewerbern in Diessenhofen.



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