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Donnerstag, 4. Dezember 2014

Diessenhofen/Gailingen *** Die grenzüberschreitende Rheinuferplanung als Pionierleistung!






Die grenzüberschreitende 

Rheinuferplanung 

als Pionierleistung!


Etwa 70 Interessierte informierten sich am Donnerstagabend im Rathaussaal über die angelaufene Rheinufergestaltung von Diessenhofen und Gailingen.

Diessenhofen

Eine gute Stunde lang informierten Stadtammann Walter Sommer und Bürgermeister Heinz Brennenstuhlüber die  seit 2007 laufende Rheinuferplanung zusammen mit der Bevölkerung. Aus dieser Planung entstanden  über 40 reale Projekte. Von diesen wurde bereits ein grosser Teil umgesetzt.

Eröffnet wurde der Abend von Wolfgang Himmel von der Translake GmbH aus Konstanz.  Dieser hat diese  Zusammenarbeit über die Grenze hinweg als Moderatorund Berater begleitet. Heute hat er an den sichtbaren Erfolgen dieser Zusammenarbeit sichtlich grosse Freude. Und nun ging es Schlag auf Schlag:Brennenstuhl und Sommer stellten im Wechsel  über 40 Projekte vor, die bereits umgesetzt wurden.

Paritätisch zusammengesetzte Lenkungsgruppen

Das Besondere am Planungsprojekt der zwei Gemeinden ist, dass die politische Steuerung von Anfang an über die Grenze reichte. Die Gremien waren paritätisch aufgebaut. Die Lenkungsgruppe bestehtaus den beiden Ortsvorstehern Sommer und Brennenstuhl und Vertretern aus dem DiessenhoferStadtrat und aus dem GailingerGemeinderat . 

Die Lenkungsgruppe fällte alle strategischen Entscheidungen im Konsens. Die politischen und finanziellen Beschlüsse wurden darauf in den zuständigen Gremien der zwei Gemeinden getroffen. Die Bevölkerung sollte sich mit der Planung identifizieren können. Wichtige Fragen, die erörtert wurden, waren unter anderem: Was wollen Kinder am Rheinufer  unternehmen? Was erwarten Senioren? Welche Wünsche haben Eltern, welche Jugendliche? 

All das versuchte man, unter einen Hut zu bekommen. An den zwei Workshops nahmen jeweils über 100 Personen teil. So bekam zum Beispiel die Forderung, dass neue Freizeitangebote umweltschonend sein müssten, einen wichtigen Stellenwert.

Mehrere Vorzeigeprojekte sind da

Stark beeinflusst wurden durch diese Zusammenarbeit die totale Umgestaltung der ehemaligen Gailinger Badi in den öffentlichen „Rheinuferpark“ und die Neugestaltung der Diessenhofer Badi ebenfalls in eine Art Rheinpark für Jung und Alt. 

Eine sehr gelungene Aktion war in Gailingen die Umpflanzung von bereits stattlich grossen Bäumen im “Rheinpark“durch eine Spezialfirma oder in Diessenhofen der spektakuläre Abriss des Bunkers und der dortigen Mauer im St. Katharinental, wo nun ein öffentlicher wunderbarer Badeplatz entstanden ist,der im Sommer vom Diessenhofer Bauamt gewartet wird und der 2015 von der Stadt Diessenhofen mit einem WC ergänztwerden wird. 

Brennenstuhl konnte von einem Vortrag über diese Zusammenarbeit von Behörden und Bevölkerung berichten, den er in Konstanz hielt. Von Konstanzern wurde diese Zusammenarbeit als Pionierleistung gewürdigt.

Es wurden auch Uferteile naturalisiert

Hüben und drüben wurden Rheinuferabschnitte naturalisiert. Und Sommer stellte in Aussicht, dass der Kanton im Jahre 2015 vorschlagen werde, wie es mit dem für viele Diessenhofer fast „heiligen“ Rheinweg von der DiessenhoferBadi zum Schupfen weitergehen könnte. Besitzer dieses Rheinabschnittes ist der Kanton.

Das ganze grosse Projekt der Planung wurde vom Interreg-Programm IV angestossen. Das ist ein Regionalprogramm der Europäischen Union zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, an dem sich auch Nicht-EU Staaten wie die Schweiz beteiligen können. Auf Schweizer Seite wurden bis jetzt etwa zwei Millionen Franken in dieses Projekt investiert, und auf deutscher Seite waren es gar 3 Millionen Euro.

Nur schwer lösbare Probleme

Unter den Projekten gibt es auch schwer lösbare Probleme.Ein solches Problem ist der Verkehr über die Diessenhofer Holzbrücke. Dieses Nadelöhr wird im Durchschnitt täglich von 4000 Autos befahren. Und eingrosser Teil dieses Grenzverkehrs geht dann auch noch durch die Altstadt Diessenhofen.

InGailingen soll die oft chaotische Situation am Brückenkopf vor allem im Sommer durch diverse Massnahmen verbessert werden.  Einerichtige Lösung wäre nur eine weitere Brücke oder eine Fähre  über den Rhein, eine Vision, die nicht in der Kompetenz der beiden Gemeinden liegt. Man wird wohl weiterhin mit dem Nadelöhr Holzbrücke leben müssen.(ge)


Guido Elser (ge)
Text und Bilder von Guido Elser




Walter Sommer und Heinz Brennenstuhl stellten 40 Projekte vor. 
Sie können sich als Pioniere fühlen!

Walter Sommer und Heinz Brennenstuhl stellten 40 Projekte vor. 
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