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Montag, 12. Januar 2015

Fasnachtsumzug und Zunftmeister-Empfang Diessenhofen




Fasnachtsumzug und Zunftmeister-Empfang Diessenhofen
Umzug mit 1200 Teilnehmern


Am Fasnachtsumzug in Diessenhofen wurden am Sonntag mehrere Tausend Zaungäste gründlich verregnet. Schuld war diesmal nicht Petrus sondern Konfetti-Kanonen. Sie schossen auf die Zuschauer auf der Strasse und zielten auf offene Fenster. Auch wilde Hexen bewarfen die Zuschauer grosszügig mit den lästigen Papierschnitzeln und rieben sie ihnen in die Haare.

Der Einschellerverein aus dem Kanton Schwyz hatte die Ehre, den Umzug anzuführen. Er nahm auch in punkto seines Geräuschpegels im Umzug die Spitzenposition ein. Es folgte ein endlos scheinender Zug von 45 Gruppen mit total rund 1200 Teilnehmern aus der ganzen Schweiz, aus dem Fürstentum Liechtenstein und aus Deutschland. Die meisten Gruppen wurden von Nachwuchs-Fasnächtlern angeführt. Die Kinder trugen die gleichen Kostüme wie ihre erwachsenen Kollegen. 

Ganz fürchterlich waren die vielen Hexen-Gruppen. Sie packten Zuschauerinnen, und vereinzelt auch Zuschauer, und zwangen sie zu Hexentänzen, verwuschelten ihre Haare oder füllten ihre Kleider mit Konfettis. So ruppig, wie die Hexen mit Erwachsenen umgingen, so versöhnlich zeigten sie sich den Kindern gegenüber. Für sie gab es statt Konfettis Süssigkeiten. Angenehm waren im Vergleich mit den Hexen die Guggen. Sie spielten teilweise gefällige Melodien und brachen damit die Tradition, wonach Guggen der Kakophonie zu frönen haben. 

Einen riesigen Themen-Wagen hatten die Pink-Panzer konstruiert. Er führte ein Hightech-Monstrum mit, das zur Steuerung von Überwachungs-Drohnen dienen soll. Nach dem Umzug zogen die Fasnachts-Gesellschaften in die Rhyhalle zum Schlussrummel.

Stadtbekannte Persönlichkeiten im Rathaus

Am Sonntagvormittag trafen sich Lokalpolitiker und Delegierte von Ortsvereinen und Fasnachts-Gesellschaften im Rathaus. Dieser Anlass findet jedes Jahr vor dem Fasnachtsumzug statt und heisst „Zunftmeisterempfang“. Die Begrüssungsrede von Roger Frei, Präsident der Rhy-Alge, war kurz und humorvoll. „Bei uns zählt Zucht und Ordnung“ behauptete er und verwies damit auf das Rauchverbot im Saal. 

Walter Sommer, Stadtammann von Diessenhofen und Heinz Brennenstuhl, Bürgermeister der Nachbargemeinde Gailingen (D) sprachen in witzigen Reimen zum Thema des Narrenbaumes. Auf ihm ist zu lesen „Jahrmarkt falscher Spray: Git ä Sauerei!“. Damit prangert er den Spray an, mit dem im November die Standorte der Martinimarkt-Stände eingezeichnet wurden. 

Die Markierungen liessen sich nur schwer wieder entfernen. „Von der Bauernmalerei inspiriert - hat sie die Markteinteilung am Boden mit ewig haltendem Spray markiert“, witzelte Sommer. Brennenstuhl formulierte es so „Der Spray, innovativ, ist in Wirklichkeit ein Dreck – denn hinterher bringt man ihn nicht mehr weg“. Sommer bedankte sich für den Autoverkehr in Gailingen. „Unser Wein, ennet dem Rhein, wächst nur so grandios - dank dem hohen Co2-Ausstoss“, reimte er.

Die Rhy-Alge boten Schinkengipfeli und Wein an. Jeder Delegation übergab Frei eine Erinnerungsplakette.

Drei närrische Tage

Die Diessenhofer Fasnacht begann am Freitag vor einer Woche morgens um fünf Uhr mit der Tagwache. Am Nachmittag war Kinderfasnacht mit Umzug und Kinder-Maskenball. Die Guggemusig Rhy-Alge, welche die Fasnacht organisierte, setzte den Narrenbaum. Am Samstag war Maskenball in der Rhyhalle. Der Umzug am Sonntag und der anschliessende Schlussrummel in der Rhyhalle bildeten den Abschluss der närrischen Tage in Diessenhofen.


Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter



Fasnachtsumzug



Guggemusig Reiat-Geister aus Ramsen



Bei der Guggemusig Rhypfluderi aus Schaffhausen machen auch die kleinsten Fasnächtler Musik.



Guggamusik Wildmandli aus Triesenberg, Liechtenstein




Zunftmeisterempfang




Walter Sommer, Stadtammann von Diessenhofen, hielt eine in Reimen verfasste 
Rede am Zunftmeister-Empfang



Heinz Brennenstuhl, Bürgermeister von Gailingen (D), hielt ebenfalls eine 
in Reimen verfasste Rede am Zunftmeister-Empfang




Roger Frei, Präsident der Guggemusig Rhy-Alge, hielt eine kurze, humorvolle Begrüssungsrede am Zunftmeisterempfang





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