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Dienstag, 4. August 2015

Adolf Lenz *** Reisebericht - Meine Reise zum Nordkap



Reisebericht Nordkap 
mit Hansruedi Hefti 

vom 13. Juli bis 31. Juli 2005

13. Juli 2005 Frauenfeld-Raum Hannover-Hodenhagen

Start im Industriepark Wellhausen und Sammeltour der Mitreisenden bis Oberbühren. Grenzübergang
Bregenz, Pflindertunnel, Lindau, Ulm Richtung Kassel. Mittagshalt in Marktbreit, Essen im
Goldenen Löwen. Ein alter Marktfleck mit schönen Riegelhäuser. Eine hoch über den Main fi.ihrende
Autobahnbrücke . Länge 928 Meter, Baujahre 1977-1,981. Unterwegs auf einem Rastplatz Verteilung
der Namensschilder für die 27 Teilnehmer. Ankunft in Hodenhagen ca. 19.00 Uhr. Nach dem
Nachtessen kurzer Spaziergang in der Umgebung des Best Western Hotels.

14. Juli 2005 Hodenhagen-Hamburg-Kiel

Nach etwa zwei Stunden erreichen wir Hamburg. Bei der St. Michaeliskirche, deren Turm als
Wahrzeichen gilt, machen wir eine kurze Rast und schauen uns die Umgebung an. Ein Wunder der
Technik in Form einer 52 Meter hohen Brücke ist im Hafenarealzt sehen.

Eine grosse Hafenrundfahrt war auch im Programm, und diese Schiffe die da lagen oder im Bau sind. Auf der Autobahn geht es nun weiter nach Kiel an der Ostsee (85 Km.) Die erste Fähre unserer Reise, eine der Stea Line liegt im Hafen. Sie bringt uns über Nacht nach Göteborg (Schweden). Hansruedi zeigt uns das Unterdeck mit den Autos und Lastwagen. Nachtessen und Frühstück an Bord.

15. Juli 2005 Kiel - Göteburg - Örebro

Die Stadtrundfahrt mit Führung in Göteborg, leider etwas verregnet, gibt uns einen Einblick in die
3. grösste Stadt Schwedens. Der Besuch einer historischen Kirche ist sehr interessant, Ausstattung mit
viel Holztäfer. Entlang des Vännernsees, dem zweitgrössten Schwedens, wird gegen Abend die Stadt
Örebro erreicht, es erfolgt eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Ziel ,,Wasserturm", in Form eines
Pilzes. Mit dem Lift in luftige Höhe transportiert, genossen wir einen Rundblick über die Stadt. Ein
Spaziergang um das Wasserschloss, nach dem Nachtessen, war ebenfalls sehr schön.

16. Juli 2005 Örebro - Falun - Örnsköldsvik

Um 8.30 Uhr wurde der erste Elch gesichtet, einem Schaufelgeweih und ca. 800-900 kg. Gewicht. Auf
dem Wege nach Örnsköldsvik, in Kopparberg, besichtigen wir die erste Kirche Schwedens, erbaut im
Jahre 1635, mit ganzrotgeftirberter äusserer Holztäfelung. Der Glockenturm, mehrete Meter nebenan
und in einer seltenen Form, ist ca. 40 Meter hoch. Einige strohbedeckte Häuschen befinden sich
ebenfalls in der Nähe.



Die Führung im alten Kupferbergwerk von Fa1un, etwa 90 Meter unter Tage zeigt uns auf, wie frtiher die Bergmannskunst ausgeführt wurde. In einer Welt von Schächten und, Quergängen durchlaufen wir ein Labyrint voller Rätsel. Der Regen wird emeut zu unserem Begleiter in Richtung Norden. Leider können wir auch von einer Hängebrücke, mit einer Länge von ca. 1,5 km, im Dunst nur Kenntnis nehmen.

17. Juli 2005 Örnsköldsvik - Grenze Finnland - Rovaniemi

Nach dem ersten Halt an einem idyllischen See erhalten wir Besuch von einer Gänseschar. Später dem
Bottnischen Meerbusen entlang, über Umea und Pitea folgt der erste Picknickhalt, wunderbar gelegen
am Wasser. Hier ist noch eine üppige Vegetation, mit Wälder voller Birken und anderen Gehölzen.
Alle packen an, und nach kurzer Zeit glbt's warme Bouillon, Bratwtirste und verschiedene Salate. In
Haparanda überschreiten wir die Ctrenze zu Finnland und beenden die Tagesetappe in Rovaniemi der
Hauptstadt von Lappland. Hier ist eine Zeitverschiebung um 1 Stunde nach vorne notwendig.

18. Juli 2005 Rovaniemi - Polarkreis - Tana bru Norwegen

ln Rovaniemi, eine Stadt welche nach dem 2. Weltkrieg neu aufgebaut wurde, machen wir eine
Stadtrundfahrt und dann kommt bald die Ueberschreitung des Polarkreises auf 66o 33' in Napapiiri.
Eine Linie markiert den genauen Verlauf dieses Kreises. Souvenierläden bieten alles mögliche an.

Dann erneut ein Höhepunkt: In einem Zelt werden wir als,,Lappi" getauft mit Rentiermilch und Asche
auf der Stirne. Persönliche Bestätigung fiir jeden Teilnehmer in Form einer Urkunde. Nun beginnt die
unendliche nördliche Weite, mit ihren Wäldern, Seen und einer Ruhe die man geniessen sollte. Auch
das Picknick Nr. 2 findet an schöner Lage statt.

Das Gebiet ist fast unbesiedelt nur 1-1,5 Einwohner pro km2. Vorbei am Inarisee (Heiliger See der Lappen) zur Bärenhöhle mit den 470 Tritten zur Kondition. In Tana bru, bereits in Norwegen, kommen wir an und übernachten hier im einzigen Hotel.

19. Juli 2005 Tana bru - I(irkenes - Eismeerfahrt - Honningsvag

Heute fahren wir Richtung Osten, nach Kirkenes an der norwegisch-russischen Grenze. Unterwegs
gibt es einen Halt bei einer Hundefarm mit Huskis und dann begegnet uns eine ganze Rentierherde.
Mit einer Führung geht es an den Grenzpunkt wo wir Fotos machen können von der russischen
Zollstatron. Das Schiff der Hurtigruten, die ,,Finnmark" wartet beretts auf uns, die Eismeerfahrt kann
beginnen.

Am Anfang Sonnenschein, später etwas düster mit leichtem Regen, aber dunkel wird es
nicht, weil die Mitternachtssonne die Umgebung erhellt. Am Morgen , 20 . Juli 2005 um 5.45 Uhr sind
wir in Honningsvag. Hansruedi ist gleichzeitig der Eismeerstrasse entlang, über 670 Km. ebenfalls am
Ziel angekommen. Bis jetzt sind wir 3909 Kilometer gefahren.

20. Juli 2005 Honningsvag - Nordkap - Alta

Es ist kalt geworden 9o, nachdem wir am Tagzuvor mit bis 25 o verwöhnt worden waren. Wir
erreichen das ,,Nordkap" und bekommen dort angelangt, ein exklusives ,,Hefti-Frühstück" in der
Nordkap-Halle. Dann bewundern wir den nördlichsten Zipfel Europas mit den für die Touristen
erstellten Bauten.

Aber gesamthaft gesehen eine trübe, kahle und düstere Ecke, welche wir bald einmal
verlassen. Nun folgt ein weiteres technisches Wunderwerk, ein Tunnel mit 6870 Meter Länge und erst
noch272 Meter unter dem Meeresspiegel durch. Das Picknrck Nr. 3 wird bei küh1em Winde verzel'rl.
Unser Tagesziel ist Alta in der Finnmark mit 17'000 Einwohner.

21. Juli 2005 Alta - Tromsö

Der Tagesanfang war noch etwas tnibe, aber es wurde in Sachen Wetter der schönste Tag der Reise.
Auf dem Gildetonpass 500 MüM war ein erster Fotostopp mit Blick auf Inseln, Fiorde und später der
Hit: Mehrere Rentiere mit Ihren Geweihen, welche sich ohne jede Bewegung sich fotografieren
liessen. Zum Picknick Nr. 4 lud uns die Sonne ein und wir genossen die weiteren Stunden in vollen
Zigen. Mit den Fähren von Olderdalen - Lyngseldet und Svensby - Breivikeidet haben wir die
Strecke nach Tromsö um einiges abgektirzt.



Die Brücke von Tromsö, 1016 Meter lang mit ihren schlanken Pfeilern und einer Bogenform, damit die Schiffe passieren können, verbindet den Stadtkern mit dem Festland. Sehenswert ist die Kathedrale, eine Kirche mit farbigen Glasfenstern, erbaut 1965.A1s Extrazugabe nach dem Nachtessen, folgte noch die Fahrt mit der Seilbahn auf den Storsteinen (420 MüM) und dort genossen bis gegen 22.00IJhr eine Bilderbuchaussicht auf Tromsö.

22. Juli 2005 Tromsö - Kiruna

Ueber hügeliges Gelände und langen Fjorden, die weit ins Landesinnere reichen, kommen wir über
Andselv gegen Mittag in Narvik an. Unterwegs feiem wir noch den Geburtstag von Anne-Lore Bernet,
wobei wir mit Sekt anstossen. Der Besuch eines Kriegsmuseums aus dem 2. Weltl«ieg hat uns sehr
beeindruckt. Die Eisenbahnstrecke Narvik * Kiruna, erbaut 1903 und 168 km. lang, speziell ftir die
Eisenerztransporle, ist nun unser Reisebegleiter.

Wir überqueren emeut die Landesgrenzen von Norwegen - Schweden und machen an einer der
wenigen Bahnstationen einen Halt. Ein Zugmitmindestens 50 Wagen, beladen mit dem besten
Eisenerz der Welt, kreuzt sich hier, da die Strecke nur einspurig ist. Der Tometräsksee, doppelt so
gross wie der Bodensee, liegt auf dem Wege nach Kiruna zu unserer linken Seite. Die Bergbaustadt
wird nun erreicht.

23. Juti 2005 Kiruna (Schweden) - Pello (Finnland)

Der Vormittagist ganz dem Bergbau reseryiert. Mit dem Fabrikbus geht's sofort 540 Meter unter
Tage. Ein paar Zahlen dazu: 400 Km. Stollen, Verbrauch von I Yo des Stromes yon garrz Schweden,
100'000 m3 Luff/Min. zur Verbesserung der Arbeitsqualitat wird ausgetauscht. Ein Container der mit
72 Tonnen Gewicht in der Sekunde 17 Meter hoch führt und ein gigantischer Maschinenpark. Die
Sprengungen erfolgen immer nach Mitternacht, mit ca 10'000 Tonnen Eisenerz, welche am nächsten
Tag verladen werden. Auf dem Wege nach Pello setzt dann der Regen ein, aber Hansruedi hat den
Stammplatz zum grillieren wie immer im Griff. Eine Hütte, in welcher die ganze Reise-FamiliePlatz
hat, schützt uns davor. Entlang dem Tornionjok und über die Grenze nach Finnland kommen wir in
Pello an. Am Abend gemütlicher Hock im Zimmer von Alice und Max Koller mit Musik und
Getränken.

24. Juli 2005 Pello - Kuopio

In Juokanski am Polarkreis werden die grossen Einkäufe gemacht und bald sind wir in Kemi am
Bottnischen Meerbusen. Das Mittagessen nehmen wir in Form einer grossen Pizzain Oulo ein. In
Pippola können wir die Lebensweise einer finnischen Familie kennenlernen, indem wir alle Räume
des Hauses einsehen können.


Die Dorfkirche wird uns auch gezeig!, eine wunderbare Ausstattung in Holz. Gegen Abend ist dann dasZielKoupio erreicht. Das Zimmer mit Panoramafenster im Scandic Kuopio, und der Blick auf die Finnische Seenplatte hat uns total begeistert. Als Bettmüpfeli fiihrt uns Hansruedi auf den 75 Meter hohen Puilloturm. Und was für eine Aussicht über die ganze Stadt, dann eine Regenschauer verbunden mit einem 180'-Regenbogen, traumhaft schön.

25.07.2005 Kuopio * Helsinki

Bei shahlendem Sonnenschein gehen wi zu einem Ausflugschiff und nun umfahren wir in rund I %
Std. einen kleinen Teil der Finnischen Seenplatte, vor der Stadt Kuopio. Eine Umgebung zum
verlieben, Wasser, Inseln aller Grössen und Formen, einfach Natur ptr. Mit immer neuen
Landschaften vor den Augen geht es nun Richtung Helsinki, der Hauptstadt Finnlands. Ein letztes
Picknick ist heute noch auf dem Programm.

Nun ein weiterer Höhepunkt der Extraklasse: Die Skisprungschanzen (3 Stück) in Lahti, wo anno 1952 einTeil der Winterolympiade ausgeffagen wurde. Der höchste Schanzenturm mit Lift endet in 80 Meter Höhe.Von hier sttirzen sich die Skispringer hinunter und erreichen nach längerem Flug wieder festen Boden. Unser Hotel befindet sich im Hafenareal von Helsinki, ein Spaziergang beendet einen weiteren Reisetag.



26.07.2005 Helsinki - Fährpassage - Stockholm

Auf der Stadtrundfahrt besichtigen wir die Orthoxe Kirche, sehen den weissen Dom, das
Wahrzeichen der Stadt und die Felsenkirche im Innern. Jean Sibelius, dem bekanntesten finnischen
Komponisten begegnen wir in einem Park. Wie eine Orgel, wird hier seine Synphonie dargestellt. Der
Nachmittag lädt zum Bummeln ein, auf dem grossen Markt vergnügen sich vor allem die Frauen.

Um 17.00 Uhr ist die Abfahrt nach Stockholm vorgesehen. Die angeblich schönste Fähre des Nordens hat
12 Decks, eine Ladenstrasse wie die Bahnhofstrasse in Ztxich, einfach Luxus pur in allen Teilen.
Platzangebot 2000 Personen. Am anderen Morgen erreichen wir um 9.30 Stockholm. Die Hauptstadt
Schwedens, auf 14 Inseln erbaut, liegt nun vor uns.

27.07.2005 Ganzer Tag in Stockholm

Eine Stadtrundfahrt mit Führung ist auf dem Programm. Das Wasa-Schiff, im gleichnamigen
Museum, auf welchem etwa 450 Personen und Kanonen Platz gehabt haben, ist bereits bei der
Ausfahrt arno 1628 gesunken und rund 300 Jahre auf Grund gelegen, bevor es gehoben und restauriert
wurde. Die berittene, königliche Wachablösung um 12.00 [Ihr, wurde von einer fast unübersehbaren
Menschenmenge verfolgt. Informationen und Erklämgen in der Stadtmitte und beim Königsschloss
gaben etwas geschichtlichen Aufschluss. Spaziergang und bummeln im Zentrum der Stadt am
Nachmittag und Abend.

28.07.2005 Stockholm - Trelleborg - Travemünde (DE)

Stockholm liegt bald einmal hinter uns, Richtung Süden. Heute werden einige hundert Kilometer
Autobahn fahren und so die Landschaft Südschwedens durchqueren. In Gränna am Vätternsee, wo die
Kinder-Schleckstengel hergestellt werden, machen wir einen Zwischenhalt. Die Mittagsrast ist wieder
etwas abseits der grossen Route, in einem vorzüglichen Restaurant an einem See.

In Helsingborg, ander Meerenge zu Dänemark besichtigen wir den Hafen und einen grossen Jahrmarkt. Dann gibt es noch einen Abstecher zur Öresundbrücke welche Malmö mit Kopenhagen verbindet. Eine Hochbrücke mit 1092 Meter Länge und Pfeilern von206 Meter Höhe. Am Abend erfolgt die Einschiffung nach Travemünde.

29.07.2005 Travemünde - St. Augustin bei Bonn

Nach der Ankunft in Travemünde genehmigen wir im Maritim-Hochhaus ein Super-Frühstück und
dann ist wieder Autobahn angesagt, Richtung Bremen, zur Mittagsverpflegung. Wir bewundem den
alten Stadtkern und was nicht fehlen darf, beim Rathaus die ,,Bremer Stadtmusikanten" welche
weltbekannt sind. Auf dem grossen Markt werden nochmals Einkäufe gemacht.

Nachher geht es Richtung Köln und man glaubt es kaum, trotzEreitagsverkehr keinen Stau, sodass wir bald einmal St. Augustin erreichen. Noch ein letztes Mal ein gutgeflihrtes Hotel, dem Hansruedi sei ein
Komplement gemacht bei seiner Auswahl auf der gaßzen Reise. Es folgt noch ein lcorzer, aber
gemütlicher Abend mit der Verteilung der Urkunden vom Polarl«eis und Nordkap.

30.07.2005 St. Augustin - Frauenfeld

Wir fahren durch das ,,Bonner-Regierungsviertelo', ein Teil der ehemaligen Hauptstadt von der
Bundesrepublik Deutschland. Die Umwege von Hansruedi kennen auch heute keine Grenzen:
Ueber den Loreleyfelsen und die Fähre in Bingen über den Rhein führt er uns nach Bad Dürkheim in
das grösste Weinfass der Welt, Inhalt 1,7 Mio. Liter, erbaut 1934, mit Mittagessen.

An Strassbourg vorbei, durch den Zollin Basel und einem Halt in Pratteln, kommen wir um 20.00 Uhr in Frauenfeld an. Und was glaubt ihr wie viele Kilometer wir nun gefahren sind, ohne Fähren gerechnet:
Es sind 7'986 in 18 Tagen ohne Stress. Eine zufriedene Reisgruppe macht sich nun auf den Heimweg. Dem
Hansruedi sei Dank für Speis und Trank und die vielen Extras die wir erleben durften.

Uesslingen, 23. August 2005

Alfons Lenz

Sonntag 12. September 2010


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