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Montag, 18. Januar 2016

Fasnachtsumzug Diessenhofen 10.01.2016 *** Ein Umzug der Superlative!



Fasnachtsumzug Diessenhofen 10.01.2016

Ein Umzug der Superlative

Etwa 3000 Zaungäste standen Spalier, als am Sonntag 37 Gruppen mit total rund 1100 Teilnehmern an einem der grössten Fasnachtsumzüge der Ostschweiz durch die Altstadt von Diessenhofen zogen.

Der Einschellerverein aus Schwyz bildete mit dem ohrenbetäubenden Geläut der Treicheln die Vorhut. Bei strömendem Regen wälzte sich eine endlos scheinende Kolonne mit Guggen, Hexen, Barwagen und Sujetwagenlangsam vom Restaurant Adler in Richtung Siegelturm. Musik von Bläsern, Schellen und aus Lautsprechern ging nahtlos ineinander über. Die meisten Gruppen wurden von Kindern angeführt. 

Sie trugen die gleichen Kostüme wie ihre erwachsenen Vorbilder.Die Zuschauer waren ununterbrochenem Konfettiregen ausgesetzt. Umzugsteilnehmer rieben die lästigen Papierschnitzel in Haare und Kragen und Kanonen verschossen sie in grossen Wolken bis hinauf zu den Zuschauern in den offenen Fenstern der Altstadthäuser. Einige Gruppen waren gnädiger und verteilten Bouillon und für die Kinder Täfeli oder Lollis.
Mit dem grössten Themenwagen waren die Pink-Panzer angereist. Wie im letzten Jahr, als sie das Thema Drohnen wählten, nahmen sie sich wieder eines aktuellen Themas an. 

Das Modell eines Dampfschiffes erinnerte daran, dass die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein vergeblich versucht hatte, einen Raddampfer in Betrieb zu nehmen. Die Namen der Gruppen zeugten von Humor und Phantasie. Es gab Galgävögel, Schmatz die Gurken, Eichelklauber, Blächschmelzer und Rhypfluderi.

Die Wirtschaften an der Umzugstrecke boten Fasnachts-Menus an. Im Event- und Kulturlokal Leue zum Beispiel gab es Mehlsuppe und Würstli. Dort trat ab 17 Uhr die Leue-Gang mit Frontsängerin Christine Strasser auf.

Keine Reglementierung für die Gruppen

Die Guggemusig Rhy-Alge organisiert seit 39 Jahren die Fasnacht Diessenhofen. Sie bewirtete nach dem Umzug alle Mitwirkenden gratis mit Fleischkäse und Mineralwasser. „Es waren etwa 1100 Teilnehmer“ erklärte Chantal Oechslin, Umzugschefin. Sie ist als Trompeterin bei der Rhy-Alge. Die Sujetwagen waren an Maximalgrössen gebunden, da sie durch den Siegelturm fahren mussten. Weitere Reglementierungen, zum Beispiel mit politischen oder moralischen Einschränkungen, gebe es nicht,erklärte Roger Frei, Präsident der Rhy-Alge. 

„Ich appellierte an den gesunden Menschenverstand“ sagte er. Er schätzt, dass jeweils etwa 3000 Zaungäste an den Umzug kommen.Kantonspolizist Florian Arnold vom Posten Diessenhofen mischte sich mit einem Kameraden unter die Leute. Das Regenwetter habe aus seiner Sicht den Vorteil, dass es ruhiger sei als sonst, sagte er.

Unvergessliche Fasnachts-Tage

Die närrischen Tage in Diessenhofen begannen am 2. Januar mit der Tagwach morgens um 5 Uhr. Am Nachmittag setzte die Guggemusig Rhy-Alge beim Siegelturm den Narrenbaum. Er trägt eineTafel mit dem Spruch „Für‘s attraktivä Städtli hettäts üs äs bessers Plätzli chönne suechä“. Das sagen zwei Unterflur-Container, welche neben einem Stadtbrunnen installiert sind.Beim Kinderumzug und beim anschliessenden Kinder-Maskenball in der Rhyhalle zeigten die kleinen Fasnächtler mit ihren fantastischen Kostümen, dass auch sie das närrische Treiben lieben. Am vergangenen Samstag war Maskenball in der Rhyhalle. 

Dank Tanzmusik der „Bombshells“ und Guggen-Auftritten war Hochstimmung bis in die Morgenstunden. Am Sonntag lud die Stadt Delegierte der Fasnachtsgruppen und Ortsvereine zum traditionellen Zunftmeister-Empfang ins Rathaus ein während sich die Fasnächtlerin der Rhy-Halle zum Frühschoppen-Konzert trafen. Es spielten die Cholfirst-Fäger. 

Mit dem Schlussrummel nach dem Fasnachtsumzug in der Rhyhalle endete für dieses Jahr die Fasnacht Diessenhofen. Am nächsten Sonntag geht es für die Rhy-Alge weiter mit ihrer Teilnahme am Fasnachtsumzug in Stein am Rhein.

Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter


Die Affenfamilie aus Ankenreute (D) mit ihrer sehr gewagten Wetterprognose.



Die Blächschmelzer aus Winterthur. Entgegen ihrem Namen reichte ihr moderates Spiel bei Weitem nicht, das Blech zum Schmelzen zu bringen.



Die Wolmatinger Riedhexen aus Konstanz (D) deckten die Erwachsenen mit Konfetti ein während sie den Kindern Süssigkeiten verteilten.



Die Guggenmusik Schmatz die Gurken aus Schaffhausen.



Die Sombreros aus Brig hatten kaum Probleme mit dem Regen, sie kamen als Wassertiere.




Warm eingepackt in ihren Kostümen waren die Törmlelueger 

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