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Montag, 28. März 2016

Aus der Region *** Digitale Medien und ihre Nebenwirkungen



Digitale Medien und ihre Nebenwirkungen

Mit der Markteinführung des iPhones durch Apple vor rund zehn Jahren hielt das Smartphone auch Einzug in die Kinderzimmer und Schulen. Die damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen waren Thema eines Vortragsabends am Mittwoch in Diessenhofen.

Es sprachen Dr. med. Susan Friedland, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst Frauenfeld, und Hanspeter Füllemann, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Thurgau.Rund dreissig Eltern von Kindern im Mittelstufen- und Sekundarschulalter folgten der Einladung des Elternrates der Sekundarschule in die Aula des Schulhauses Zentrum.

Die permanente Verfügbarkeit von Internet und unzähligen Applikationen wie Spiele und Kamera, dank Smartphones bietet Chancen aber auch Risiken, sagte Füllemann. „Schon immer ist das Alte besser beurteilt worden als die Gegenwart“. Diese Behauptung illustrierte er mit lustig bebilderten Geschichtchen. Heute klagen Eltern, dass Kinder Videogames spielen statt gemeinsam einen schönen TV-Film zu schauen und vor fünfzig Jahren, dass die Kids immer vor dem Fernseher hocken. 

Heute sei für Kinder der Wechsel von realem zu virtuellem Geschehen fliessend. Sie seien in diese Welt geboren, sagte Füllemann. Deshalb sei es besonders wichtig für Eltern, möglichst viel über den Umgang mit neuen Medien zu lernen. Es gibt sehr gute Programme dafür, zum Beispiel blinde-kuh.de.Bedenklich ist, dass man im Internet Informationen über sich preisgibt. Suchprogrammewie Google merken sich die gestellten Fragen und filtern dann die Antworten individuell. Er empfiehlt den Eltern, die Medien gemeinsam mit ihren Kindern zu nutzen.

Frau Friedland zeigte anhand einer Grafik, wie sich die Mediengenerationen unterscheiden. Als „Digital Immigrants“ bezeichnet sie, wer die Einführung des privaten Fernsehens vor etwa dreissig Jahren erlebte. 1985 wurde das Internet auch für Private bekannt. Die nach dieser Zeit Geborenen nennt sie „Digital Nativs“. Bei der Nutzung der sozialen Medien zeigen sich Geschlechter-Unterschiede. Mädchen suchen die soziale Vernetzung und sie tauschen Bilder aus während für Jungen Spiele und Nachrichten wichtiger sind. Es gibt digitale Spiele, welche die Gewalt verherrlichen. 

Dem stehen Vorteile gegenüber wie Motorik- und Strategie-Training und Sozialisierung. Bedenklich sei das Cybermobbing, das publik machen von kompromittierenden Bildern und Texten, sagte Friedland. Es ist strafbar, wenn es wiederholt geschieht. Zum Schluss riet sie den Eltern, ihre Medienkompetenz zu fördern und mit den Kindern Regeln für die Nutzung der Elektronik-Geräte  zu vereinbaren.

Um 22 Uhr schloss Karin Schmid, Präsidentin des Elternrates, die Veranstaltung und lud die Referenten und Gäste zu einem Apéro ein.

Dieter Ritter  (dr)
© Text und Foto von Dieter Ritter




      Hanspeter Füllemann, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, und Dr. med. Susan      
     Friedland, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst Frauenfeld, sprachen über digitale Medien.



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