Bürgergemeinde Basadingen, Versammlung 26.4.2016
Am
Dienstag fand die Jahresversammlung der Bürgergemeinde Basadingen-Schlattingen
im Gemeindehaus Basadingen statt. Bürgerpräsident Willi Itel überraschte die 56
erschienen Bürger mit der Mitteilung, dass die Gemeinde mit dem Binding
Waldpreis 2016 ausgezeichnet wurde.
Im Bürgerwald werde nur das
Nötigste gemacht, habe die Stiftung Sophie und Karl Binding die Auszeichnung
begründet, erklärte Itel. (Redaktion:
Ev. hier Hinweis auf Box oder Seite mit Pressemitteilung der Stiftung)Der Preis
ist mit 200‘000 Franken dotiert und ist der grösste Umweltpreis der Schweiz.
Itel war sichtlich ergriffen und musste mehrmals Tränen aus dem Gesicht
wischen, als er einen Brief von Jan Schudel vorlas. Schudel ist Projektleiter bei
der Stiftung. Er schrieb „Mit ihrer vorausschauenden, langfristig orientierten
Waldbewirtschaftung, die nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, hebt
sich die Bürgergemeinde von andern Waldbesitzern in der Schweiz ab“.
Itel
bedankte sich bei Revierförster Walter Ackermann. Seit 29 Jahren pflege er den
Bürgerwald nachhaltig und ihm sei in erster Linie die grosse Ehrung zu
verdanken. Die Versammlung schloss sich mit grossem Applaus dem Dank an. Schudel
lud in seinem Brief zur offiziellen Preisverleihung am 23. Juni nach Basel ein.
„Wir werden etwa hundert Leuten eine Einladung verschicken. Es dürfen auch zwei
oder mehr Reisecars sein. Die Stiftung übernimmt die Kosten“ sagte Itel.Dass
der Basadinger Wald ein Vorzeigeobjekt ist, erkannte auch die Stiftung Pro
Silva. Sie wählte im März dieses Jahres diesen Ort, umim Beisein von
Forst-Spezialisten aus der ganzen Schweiz die Kasthofer Medaille an
Forstingenieur Andreas Zingg zu verleihen.
Schwieriges
Jahr für den Wald
Ackermann erinnerte im
Forstbericht an den ausserordentlich nassen Frühling 2015. Die Waldwege konnten
nicht befahren werden. Im Gegensatz dazu war der Sommer zu trocken, was eine
Holzkäferplage zur Folge hatte. „In unserem Wald und in den Privatwäldern
mussten wir total etwa 1500 Kubikmeter Käferholz schlagen“ erklärte er. Im
Februar 2016 brauste der Sturm Susanna über Basadingen und Schlattingen hinweg.
„Der Sturm warf etwa 800 Kubikmeter Holz“ schätzt Ackermann. „Ich hoffe, dass
wir 2016 von Zwangsnutzungen im Ausmass des letzten Jahres verschont werden.“
sagte er.
Rechnung
und Budget genehmigt
Kassierin Bettina
Meier-Leemann präsentierte die Rechnung 2015. Sie schloss mit einem Vorschlag
von rund 12‘000 Franken. Die Forstwirtschaft erzielte einen Erlös aus
Holzverkäufen von rund 326'000 Franken und schloss mit einem Ertragsüberschuss von
rund 56‘000 Franken.Das Budget für 2016 schliesst mit einem Rückschlag von
10‘000 Franken. Itel bat um die Genehmigung eines Nachtragskreditesvon 28‘000 Franken.
Er sei nötig, um einen Kran zu ersetzten, der infolge eines Defektes
unbrauchbar wurde. Als das passierte, warendas Budget bereits erstellt und die
Einladungen zur Versammlung versandt.
In das ursprünglich ausgeglichene Budget
müssen 6000 Franken Amortisation für die Neuanschaffung und 4000 Franken Miete
für einen Ersatzkran eingesetzt werden. „Wir sind auf diesen Kran angewiesen.
Der Förster bewegt damit jedes Jahr mehrere tausend Kubikmeter Holz“ erklärte Itel.Einstimmig
genehmigten die Bürger die Rechnung 2015, das Budget 2016 und den
Nachtragskredit.
Itel schloss die Versammlung
um 21 Uhr 15 und lud im Namen der Bürgerverwaltung zu einem Apéro ein.
Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter
Willi Itel, Bürgerpräsident, leitete die Versammlung am Dienstag.
Walter Ackermann, Revierförster, berichtete über den ihm anvertrauten
Bürgerwald.
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