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Donnerstag, 8. Dezember 2016

Regional - Diessenhofen *** Samichlaus-Besuch aus dem Schwarzwald






Besuch aus dem Schwarzwald

Zwei Kläuse, vier Schmutzli und ein Esel kamen am Klaustag zum Siegelturm. Die Detaillisten-Vereinigung Diessenhofen DVD hatte sie aus dem Schwarzwald herbestellt.

Auf einer Bühne thronend luden die Kläuse zur Audienz. Geduldig warteten Kinder in zwei langen Reihen, bis sie an der Reihe waren und ihr Chlausversli aufsagen durften. Es waren meist Reime, wie sie seit Generationen dem Samichlaus vorgetragen werden. Es gab auch neue Schöpfungen. Ein zehnjähriger Bube trat für sein Alter sehr selbstbewusst auf und sagte dreist„Samichlaus Du Garteschluuch, säg Du Dis Sprüchli sälber uf“. Der Klaus ertrug die Frechheit mit Humor. 

Besser gefiel ihm das Kompliment der 9-jährigen Mattea. Ihr Vers begann,wie bei vielen anderen Kindern auch, mit „Samichlaus,Du liebe Maa“. Offenbar eine Eigenkreation trug Astrit, 5-jährig, vor. Er sagte „Samichlaus, Du weisch, ich ha gärn Nüssli“. Auch in der Schule und in den Kindergärten wurden eifrig Verse für den grossen Tag geübt.Erstklässlerin Mikeilo lernte ihr Gedicht „es Liechtli chunnt de Feldweg i, i glaub das mues de Samichlaus sii“ in der Schule. Als Belohnung durfte jedes Kind ein Chlaussäckli mit nach Hause nehmen.


Mit den Geschenken hatten es sich die Kläuse leicht gemacht. Sie liessen die Detaillisten-Vereinigung für sich arbeiten und verteilten deren fixfertige Chlaussäckli. „Wir haben 300 Säckli vorbereitet“, erklärte Marianne Friedli, Präsidentin der DVD. Sie enthalten Äpfel, Mandarinen, Schoggi und den traditionellen Lebkuchen. Aisha, der Esel aus Willisdorf, trug die süsse Last zum Siegelturm. Kinder und Erwachsene umstanden das schöne Tier und streichelten es. Brigitte Lang schickte Aisha schon zum achten Mal auf diese Reise.

Dieter Ritter (dr)
Text und Fotos von Dieter Ritter






                                   Fotos 1-4 Die Kinder trugen dem Klaus einen Vers vor und 
                                             erhielten dafür ein Säckli voller Köstlichkeiten



Mittwoch, 30. November 2016

Regional - Jodelclub Edelweiss Diessenhofen *** Wo man singt, da lass dich nieder!


Jodelclub Edelwyss 

Wo man singt, da lass dich nieder!

Diessenhofen

Am Samstagfüllte sich die Rhyhalle mit über 500 Personen bis auf den letzten Platz. Wer nicht reserviert hatte, hatte schon ab 19.00 Uhr Mühe,  noch einen Sitzplatz zu finden. 

Präsident Walter Stadler musste das Jubiläum mit einer traurigen Nachricht eröffnen. Er sagte, dass gestern das Aktivmitglied Hanspeter Ritz aus Schlatt  plötzlich gestorben sei, nachdem er noch vor wenigen Tagen die letzte Probe für das Jubiläum besucht habe. Die Jubiläums-Gäste waren schockiert. Stadler sagte, dass es sicher im Sinne des Verstorbenensei, dass das Jubiläum trotz dieses Todesfalls durchgeführt werde.

Erster Gratulant war Stadtpräsident Walter Sommer

Als erster Gratulant ergriff Stadtpräsident Walter Sommer das Wort. Er lobte die guten schweizerischen Werte, die dieser Verein immer  wieder vorlebt: Bodenständigkeit, Ehrlichkeit und Sicherheit , Verbundenheit untereinander, Unabhängigkeit und Höflichkeit bis hin zur Pünktlichkeit. Dann lobte der Redner die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit von Guggenmusik Rhyalgen und Jodelclub zwei Vereinen, die mit ihren Zielen nicht gegensätzlicher sein könnten. 

So erledigten die Rhyalgen am Samstag den gesamten Service  in der Halle allerbestens.  Schliesslich überreichte Sommer dem jubilierenden Verein ein Couvert mit einem finanziellen Zustupf des Statdtrates für den rührigen Verein. Er gab dabei der Hoffnung Ausdruck, dass der Jodelclub noch lang das Städtchen Diessenhofen mit Jodelgesang erfreue. Und er erinnerte an den leicht bösartigen Spruch „Totgesagte leben länger“ und der Stadtpräsident wies darauf hin, dass dieser Verein schon manche Auflösungsklippe mit Erfolg überstanden habe. 

Auch jetzt ist der Verein darauf angewiesen, dass weitere Männer oder Frauen, die gerne singen, dem Verein beitreten. Sommer ist überzeugt, dass der Verein nach dem Verlust ihres Probelokals im Adler schon bald wieder ein neues Probelokal finden werde.

Zwei Programmteile gingen über die Bühne

Nun gelangten die zwei Teile des Programmes wie geplant zur Aufführung, 
Dabei traten mehrere  Jodelclubs auf:Jodelclub Edelwyss, Jodlerklub Tannhütte Henggart, der  Jodelklub Randen aus Schaffhausen, die Jodelküken aus Frauenfeld, und dazu noch das Alphorn-Echo vom Rhy.

Gediegene Unterhaltung boten schon in der langen Pause und dann nach Programmschluss die Wyland-Stegreifler unter anderen mit dem in Diessenhofen bestens bekannten Hermann Bischofberger an einem der Akkordeons. Diese Musikanten brachten innerhalb von Minuten Hochstimmung in den Saal.

Bei den Auftritten brachten vor allem die vielen Jodlerinnen mit ihrem Gesang mit  und mit ihren bunten Trachten viel Freude in den Saal. Wahnsinnig viele Applaus ernteten die Jodelküken aus Frauenfeld. 

Das Publikum freute sich wahnsinnig an den Auftritten des Kleinsten der Buben, dem erst 8 Jahre alten Cyril, der die Lieder ohne  jede Angst frisch von der Leber weg ansagte. Eine sehr gelungene Nummer war der Gesamtchor, als alle Jodlerinnen und Jodler singend und jodelnd auf der Bühne standen.

Bereichert wurde das Programm auch noch durch Talerschwingen in Porzellangefässen. Das ganze Programm kam bestens an beim Publikum, das immer wieder tosenden Applaus spendete.  


Guido Elser (ge)
© Text und Foto von Guido Elser









Freitag, 25. November 2016

Regional - Volksschulgemeinde Region Diessenhofen *** Bekenntnis zum Schulstandort Schlattingen



Volksschulgemeinde Region Diessenhofen, 21.11.2016

Bekenntnis zum Schulstandort Schlattingen

Für den Schulstandort Schlattingen investiert die Volksschulgemeinde Region Diessenhofen VSGDH 1,6 Millionen Franken. Das beschloss die Gemeindeversammlung am Montag. Sie genehmigte einstimmig das Budget 2017 mit einem unveränderten Steuersatz von 98 Prozent.

77 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kamen in die Rhyhalle in Diessenhofen. „Die VSGDH steht finanziell grundsolide da“ betonte Jörg Sorg, Schulpräsident. Das bekräftigte auch Hansruedi Stör, zuständig für Immobilien und die Finanzen in der Schulbehörde. Er präsentierte das Budget 2017. Es sieht eine ausgeglichene Rechnung vor. Die VSGDH erwartet einen Aufwand und Ertrag von je rund 14,4 Millionen Franken. Der Personalaufwand wurde mit rund 11 Millionen Franken eingesetzt. Das sind 2,4 Prozent mehr als 2015. 

Der Finanzplan bis 2021 sieht Investitionen von 13,4 Millionen Franken vor. Davon entfallen 6 Millionen auf die Zentralisierung der Sekundarschule mit einem Ersatzbau für die alte Lettenhalle. Weitere 6 Millionen sind für einen Neubau des Schulhauses Zentrum eingerechnet.Zum Neubau Zentrum erklärte Sorg, der Kanton habe dem Rekurs gegen die Unterschutzstellung des Schulhauses stattgegeben. Die VSGDH könne nun an der Planung eines neuen Zentrumsgebäudes weiter arbeiten.

1,6 Millionen für die Schule Schlattingen

Die 1. bis 6. Klasse soll weiterhin in Schlattingen unterrichtet werden und der Kindergarten soll in der Rodenberghalle bleiben. Das empfahl eine Arbeitsgruppe mit Elternrat, Lehrpersonen und Behördenvertretern. Um effizienten und modernen Unterricht zu ermöglichen, soll das bestehende Schulhaus saniert und umgebaut werden. Stör stellte die Pläne für die zukünftige Schule Schlattingen vor.„Die bestehenden Schulräume werden wir sanieren, aber nicht vergolden“ sagte er. 

Zwischen Schulanlage und Bahnhofstrasse ist ein neuer Anbau vorgesehen. Die WC-Anlage wird erneuert und es gibt ein Behinderten-WC. Das Erdgeschoss und der neue Anbau werden rollstuhlgängig. Für die übrigen Räume würde bei Bedarf ein Treppenlift gebaut. „Der Ausbau ist ein Bekenntnis zum Schulstandort Schlattingen“ betonte Sorg. Der Kredit für Projektierung und Bau von 1,6 Millionen Franken wurde ohne Gegenstimme angenommen.

Bauboom in Diessenhfoen

Fast 200 neue Wohnungen könnten in den nächsten zwei bis drei Jahren in Diessenhofen entstehen. Daraus ergibt sich ein weiterer Bedarf an Klassenzimmern. „Um Provisorien möglichst zu vermeiden, möchten wir die Projektierung der Bauvorhaben beschleunigen“ sagte Sorg. Sein Ziel ist, für einen Ergänzungsbau im Letten bis 2018 und für das Bauvorhaben Zentrum bis 2020 die Projektierung abzuschliessen und über die Baukredite abstimmen zu lassen.

Bericht aus dem Schulalltag

An den Versammlungen der VSGDH erzählt abwechselnd einer der vier Schulleiter aus dem Schulalltag. Diesmal war Urs Steinacher an der Reihe. Mit grossem Engagement lobte er die Vorteile des neuen Lehrplan21. 21 Kantone wollen ihre Lehrziele für den Kindergarten bis zur 9. Klasse koordinieren. Auch die Ausbildung der Lehrpersonen und die Entwicklung neuer Lehrmittel werden darauf abgestimmt. Im Thurgau wurde gegen den Lehrplan21 eine Initiative gestartet, über die am nächsten Wochenende abgestimmt wird. 

Die Initianten befürchten einen „seelenlosen“ Unterricht. Der Lehrplan21 enthalte keine Empfehlungen für die Gestaltung des Unterrichts, betonte Steinacher. Die Lehrpersonen bleiben der wichtigste Bezug für die Kinder. Würde die Initiative angenommen, müssten die Lehrpläne jeweils vom Grossen Ratgenehmigtwerden und würden demfakultativenReferendum unterstellt. „Wenn der Lehrplan vors Volk käme, müsste er den Stimmbürgern zugestellt werden und das sei ein Werk mit etwa 480 Seiten“ sagte Steinacher. Auch Sorg sprach für den Lehrplan21. 

Die Leistung der Schüler müsse nach wie vor erbracht und gemessen werden undUnterrichts- und Lernformen werden weiterhin die Lehrpersonen bestimmen, sagte er.
Um 21:15 Uhr schloss Sorg die Versammlung und lud zu einem Apéro ein.


Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter


Jörg Sorg, Schulpräsident, leitete die Versammlung.


Hansruedi Stör, Mitglied der Schulbehörde, präsentierte das Budget 2017 
und erläuterte die Baupläne für Schlattingen.


Das neue Schulgebäude wird östlich an das bestehende Schulhaus angebaut. 
Der überdeckte Vorplatz muss weichen, die prächtige Linde darf stehen bleiben.



Zwischen Schulanlage und Bahnhofstrasse ist ein neuer Anbau vorgesehen.




Regional - Atelier C. + G. Roesch *** Willkommen beim Advent hoch über dem Rhein





Dienstag, 22. November 2016

Regional - Stadtgemeinde Diessenhofen *** Martinimarkt 2016





Martinimarkt in Diessenhofen

Am Sonntag und Montag verwandelte der Martinimarkt die Altstadt von Diessenhofen in einen riesigen Festplatz. Rund 90 Marktstände auf der Hauptstrasse und im Obertor und ein Lunapark auf der Viehwies sorgten für starkes Gedränge.

Der Streifzug durch den Markt war spannend und unterhaltsam. Es gab handgefertigte Kleider, wie sie in keinem Laden zu finden sind, altmodische Spielsachen und allerlei Kuriositäten. Die Firma Creativ aus Kirchberg pries ein Wundertuch an. Der Marktfahrer putzte damit einen Spiegl. „Nur darüber fahren, und sie sind ausser sich vor Freude“rief er über Lautsprecher. Trompetensigi,Sigi Michel aus Langwiesen,pries Musikinstrumente, klassisches Spielzeug und seine neueste CD „Wunsch-Melodie“ an. Seine Verlobte, Patrizia Gnädinger, unterstützte ihn. „Wir sind seit 35 Jahren verlobt!“ erklärte Sigi stolz. 

Margrit Schmid und Christine Kolitzus, Mitglieder der Organisation IDEM, im Dienste eines Menschen, verkauftenHandarbeiten und Postkarten, alles Arbeiten von Patienten der Klinik St. Katharinental. Das Urner Wollhandwerk-Team, Bergbauern-Frauen, produziert aus Schweizer Wolle Filzpantoffeln, Schuheinlagen und Bettfüllungen. Team-Mitglied Elsbeth Arnold-Möckli, eine ehemalige Diessenhoferin, verkaufte diese Produkte.

Essen in Gesellschaft und nicht selber kochen müssen, das war an beiden Markttagen eine gute Option. Viele Stände verführten zu kleinen Kalorien-Sünden. Süsse Köstlichkeiten, selbst gebacken, bot die Mädchenriege Basadingen an. Den Stand der Junioren des FC Diessenhofen erkannte man von weitem am verführerischen Duft von Grilladen. Es gab auch Ölpfelchüechli, Thay-Spezialitäten und Raclette. Erstmals am Markt vertreten war die Organisation Mittagstisch. Auf einer grossen Gussplatte bereitete sie Crêpes zu. Einige Restaurants liessen sich spezielle Markt-Menus einfallen. Im Leue gab es Kartoffelsuppe mit Würstli und in der Linde die traditionellen Poulet-Flügeli.

Abenteuerlicher Lunapark

Laute Musik, farbige und blinkende Lichter und gelegentliches Kreischen locktenvor allem die jungen Marktbesucher auf die Viehwies zum Lunapark. Es gab für jede und jeden die passende Bahn, sei es gemächlich für die Kleinen oder schweisstreibend für abgebrühte Lunapark-Fans. Auf dem Karussell durftenKinder in einem Feuerwehrauto, einem Helikopter oder sogar in einem Raumschiff ihre Träume verwirklichen. Die Grösseren und Eltern mit ihren Sprösslingen versuchten sich auf dem Autoscooter als Rennfahrer. 

Hier war Rempeln erlaubt und wurde mit Humor ertragen. Die absoluten Freaks wagten sich auf die „Take-Off“. Eine lange Bank hob die Fahrgäste in eine Höhe von rund zehn Metern und drehte sich in einer vertikalen Ebene immer schneller.Schon beim Zuschauen musste man gegen Übelkeit ankämpfen und die Schreie der Passagiere waren Gradmesser für die Wildheit der Bahn.

Neue Marktleitung

Erstmals leitete Gabriele Caduff den Markt.Erich Milz half ihr. Er war während 23 Jahren Marktchef. Caduff schrieb und produzierte die Freilichtspiele „Wie einst Oliver Twist“ und „Schwarzes Gold“.Dank ihrem kulturellen Schaffen ist Caduff in Diessenhofen eine geschätzte und bekannte Persönlichkeit.

Dieter Ritter (dr)
Text und Fotos von Dieter Ritter




Den Kindern machte der rassige Flug im Karussell sichtbar Spass.


Von links: Margrit Schmid und Christine Kolitzus, Mitglieder der Organisation IDEM, verkauften Arbeiten von Patienten der Klinik St. Katharinental.


von links: Susanne Leuenberger und Yessica Schären bereiteten am Stand der Organisation Mittagstisch Crêpes zu.


Die grösseren Kinder und Eltern mit ihren Sprösslingen versuchten sich auf dem Autoscooter als Rennfahrer.


Trompeten-Sigi pries Musikinstrumente, klassisches Spielzeug und seine neueste CD „Wunsch-Melodie“ an. Seine Verlobte, Patrizia Gnädinger, unterstützte ihn.


Montag, 21. November 2016

Regional - Diessenhofen *** Hotel Adler schliesst für immer


Hotel Adler schliesst für immer

Seit mehr als hundert Jahren gibt es den Landgasthof Hotel Adler in Diessenhofen. Jetzt schliesst er für immer. Ein Investor aus St. Gallen will Wohnungen daraus machen.

Auf Wunsch des Käufers muss Familie Otto noch diesen Monat aus der Liegenschaft ausziehen. Am Montag war das Restaurant wegen des Martinimarktes noch offen, seit Dienstag ist es definitiv zu.
Während 26 Jahren führten Anita und Ralph Otto das Traditionshaus Adler erfolgreich. „Nebst vielen Diessenhofer Stammkunden hatten wir Kunden aus der weiteren Umgebung wie Schaffhausen und Frauenfeld“ erklärte Anita Otto. 

Es seien auch Gäste aus Dorf bei Andelfingen gekommen, wo sie vorher gewirtet hätten, sagte sie. Der Saal wurde oft für Anlässe von Vereinen und Familien gebucht.
Im Oktober 1991 pachtete Familie Otto das Hotel. Besitzer waren Nelly und Hans Schaffner, die das Geschäft von der Mutter von Nelly Schaffner-Angstmann geerbt hatten. Noch im gleichen Jahr konnte Familie Otto die Liegenschaft kaufen, inklusive das Garagengebäude, in welchem der ehemalige Transportunternehmer Bichsel seinen Fahrzeugpark eingestellt hatte. 

Das Restaurant und Stübli verfügten über je dreissig der Saal über sechzig Plätze und im Sitzungszimmer fanden 12 Personen Platz. Essen wurde auch im idyllischen Garten und auf der grossen Terrasse serviert, welche Familie Otto bauen liess. In den oberen Geschossen standen 10 Hotelzimmer zur Verfügung.

Freude auf den nächsten Lebensabschnitt

Der Abschied von den Stammgästen war für Anita Otto sehr emotional. „Ich musste gegen die Tränen kämpfen, trotzdem ist jetzt eine gute Zeit zum Aufhören“ sagte sie und freut sich auf den nächsten Lebensabschnitt. Sie werde eine 50-Prozent-Stelle suchen, egal was, zum Beispiel als Buchhalterin oder in einer Küche und Ralph werde bei Berufskollegen aushelfen. Bis Ende Jahr wohnt Familie Otto noch in Diessenhofen bei ihrem Sohn. Dann ziehen sie in eine Wohnung im Klettgau, wo auch eine ihrer Töchter wohnt. Sie geniessen dann die Zeit mit den Enkeln und beim Wandern, Töff-Fahren und Segeln. Ralph hat vor zwei Jahren den Segelschein gemacht.

Bewirten als Beruf und Berufung

Anita schloss in Pontresina eine Berufslehre als Hotelfach-Assistentin ab und bildete sich an der Hotelfachschule Zürich weiter. Sie arbeitete an verschiedenen Orten in der Schweiz und in England.In der Küche eines Fischrestaurants am Zürichsee lernte sie ihren künftigen Ehemann Ralph Otto kennen. Sie arbeiteten zusammen und aus Berufskollegen wurde ein Liebespaar. Ralph Otto ist gelernter Koch mit Meisterprüfung. Familie Otto hat drei erwachsene Kinder, einen Sohn und zwei Töchter, und drei Enkel.


Dieter Ritter (dr)
Text und Fotos von Dieter Ritter


Dieser prächtige Gasthof schloss am letzten Montagabend für immer


Während 26 Jahren führten Anita und Ralph Otto das Traditionshaus Adler. 
Jetzt freuen sie sich auf einen Lebensabschnitt ohne eigenen Betrieb.



Samstag, 19. November 2016

Regional - Stadtgemeinde Diessenhofen *** Gemeinde-Versammlung vom 18.11.2016


Gemeindeversammlung Stadt Diessenhofen 18.11.2016

Keine Parkuhren in Diessenhofen

Die Budgetversammlung vom Freitag in der Rhyhalle Diessenhofen beschloss, die bisherige Parkregelung mit Blauer Zone beizubehalten. Die 204 Stimmbürger genehmigten den Voranschlag 2017 und stimmten dreizehn Einbürgerung zu.

Walter Sommer, Stadtpräsident, präsentierte das Budget 2017. Erstmals sind Werke und Stadtgemeinde in einer Rechnung zusammengefasst. Der Voranschlag sieht für nächstes Jahr bei gleichbleibendem Steuerfuss von 47 Prozent eine praktisch ausgeglichene Rechnung vor. Aufwand und Ertrag liegen wie im Voranschlag 2016 bei je rund 14 Millionen Franken. Es sind Bruttoinvestitionen von 1‘070‘000 Franken geplant. Davon sind 250‘000 für die Sanierung der Wasserleitung Kundelfingerhof, 250‘000 für die Elektrizitätsversorgung und 190‘000 für die Sanierung des Gredhauses bestimmt. 

Abschreibungen und Rücklagen für Spezialfinanzierung Werke sind mit 1‘215‘000 Franken eingerechnet. Bei Nettoinvestitionen von 860‘000 Franken ergibt sich ein Finanzierungsüberschuss von 355‘000 Franken. 

Das Budget 2017wurde mit einer Gegenstimme angenommen.

Sommer leitete die Versammlung gutgelaunt und lockerte die trockene Materie mit witzigen Bemerkungen auf. „Jetzt haben wir vier Chäschüechli zu wenig“ meinte er zum grossen Aufmarsch der 204 Stimmberechtigten.

Parkieren weiterhin gratis

Der Stadtrat zog den im Januar eingereichten Antrag auf Parkplatz-Bewirtschaftung beim Departement für Bau und Umwelt zurück. Er sah in den bisherigen blauen Zonen Parkuhren vor. „Das Ergebnis des Einwendungs-Verfahrens und die Diskussion an der Versammlung vom April veranlassten den Stadtrat zu diesem Schritt. Es ist ein weiterer Beweis für das gute politische Klima in Diessenhofen“ rühmte Sommer. Damit wurde der Weg frei für die Suche nach einer akzeptablen Lösung. 

Eine Diskussionsrunde im Juni mit den Einwendern und dem Forum für ein attraktives Diessenhofen kam zum Schluss, dass es besser sei, die blaue Zone beizubehalten. Ein externes Planungsunternehmen wird im Auftrag des Stadtrates ein Parkierungs-Konzept für das ganze Gemeindegebiet ausarbeiten.

Ein Antrag von Pius Butti, die Parkplatzordnung sei an der Budgetgemeinde zu traktandieren, wurde an der Rechnungsgemeinde vom 22. April angenommen. Er sei jetzt gegenstandslos, erklärte Sommer. Er habe das vor der Versammlung mit Butti besprochen, sagte er. Sommer eröffnete die Diskussion. Es gab keine Wortmeldungen. Die Versammlung stimmte dem Antrag des Stadtrates, die bisherige Rechtsgrundlage nicht zu ändern, einstimmig zu.

Neue Schweizerinnen und Schweizer

Die vorgeschlagenen Einbürgerungen wurden alle mit über 170 Stimmen deutlich angenommen. Es sind dies Amire Reqica, im Kosovo geboren, und die vierköpfigen Familien (Eltern mit zwei Kindern) Cedron, in der Schweiz geborene, spanische Staatsangehörige, Pizzillo, Italiener in dritter Einwanderer-Generation, und Vejseli, Eltern in Mazedonien geboren. Alle sind gut integriert undsprechen Schweizerdeutsch. Sie bestanden die schriftliche Prüfung über staatskundliches und geografisches Wissen, wie es vom Gesetz vorgeschrieben ist. Sommer begrüsste die neuen Schweizerbürger mit Handschlag und die Gemeinde hiess sie mit langem Applaus willkommen.

Unter Verschiedenes wies ein Votant auf die unangenehmen Gerüche aus den Unterflur-Containern hin. Der Stadtrat kenne das Problem und sei selber damit überrascht worden. Der Lieferant habe behauptet, die Container seien geruchsdicht, erklärte Sommer. „Wir suchen derzeit nach einer Lösung“ versprach er.
Um 21 Uhr schloss Sommer die Versammlung und lud zu einem Apèro mit Chäs-Chüechli ein. Die nächste Gemeindeversammlung ist am 21. April 2017.

Dieter Ritter (dr)
Text und Fotos von Dieter Ritter


Autos mit Parkscheibe werden auch weiterhin am Rand der Hauptstrasse und im Obertor stehen.
 (aus meinem Archiv)


Walter Sommer, Stadtpräsident, präsentierte das Budget 2017



Das Traktandum Parkplatzordnung lockte 204 Stimmbürger in die Rhyhalle.




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